Kompressionstherapie leichter anziehen. 

Mitunter kann es schwierig sein, die Kompressionstherapie anzuziehen. Welche Optionen gibt es, das Anziehen zu erleichtern? 
  1. Gummihandschuhe nutzen. Mit genoppten Gummihandschuhen ist das Verstreichen des Materials am Bein deutlich einfacher als ohne Handschuhe. Außerdem schon man auf diese Weise das Gewebe. Die Strümpfe halten länger. 
  2. Anziehhilfen nutzen. Es gibt eine Vielzahl von Variationen von einfachen Gleitsocken bis zu Gestellen. Einfach mal im Sanitätshaus beraten lassen. Die Anziehhilfe kann in vielen Fällen auch ärztlich rezeptiert werden. 
  3. Kompressionsklasse reduzieren. In vielen Fällen kann man die Kompressionsklasse bzw. den Ruhedruck reduzieren, ggf. kann man gleichzeitig die Materialfestigkeit erhöhen. So resultiert ein gleichbleibender Arbeitsdruck. Aber das Anziehen fällt leichter. 
  4. Geteilte Versorgungen nutzen. Statt einer Strumpfhose kann man im Flachstrickbereich auch geteilte Versorgungen nutzen. Die Kombination aus Bermuda und Oberschenkelstrumpf oder Capri und Unterschenkelstrumpf kann das Anziehen und v.a. auch den Toilettengang zwischendurch deutlich erleichtern. 
  5. Reißverschlüsse einbauen. Im Flachstrickbereich gibt es auch die Option, Reißverschlüsse in die Kompression einzuarbeiten. Auch damit lässt sich das An- und Ausziehen und er Toilettengang deutlich vereinfachen. 
  6. Leggings statt Strumpfhose. PatientInnen mit Lipödem (ohne begleitendes Lymphödem) brauchen meist keine Fußversorgung. So kann man statt einer Strumpfhose eine Leggings verordnen. Ohne Fuß fällt das Anziehen deutlich einfacher. 
  7. Angehörige oder Pflegedienst um Hilfe bitten. Wenn es trotz aller Anpassungen (s.o.) alleine einfach nicht geht, die Kompression aber alltäglich notwendig ist, bleibt oft nur die Hilfe Dritter aus der eigenen Familie oder Nachbarschaft oder durch einen professionellen Pflegedienst. Das An- und ggf. auch Ausziehen der Kompression kann – unabhängig von der Kompressionsklasse oder Strickart – ärztlich verordnet werden.